Josefskirche

Die in der südlichen Vorstadt von Koblenz gelegene St. Josefskirche mit ihrem gewaltigen 93 m hohen Turm ist wohl eines der dominierendsten und beeindruckendsten Bauwerke der Stadt. In den wenigen Jahren von 1871 bis 1895 war die überwiegend katholische Bevölkerung von Koblenz auf fast 40.000 angewachsen, hatte aber nur zwei Pfarreien: Liebfrauen und St.Kastor. Als sich die kommende Ausweitung der Stadt nach Süden abzeichnete, gründete man 1887 den "Koblenzer Kirchenbauverein", der es ermöglichte, die Josefskirche nach Plänen von Professor Kleesattel in der Zeit von 1894 bis 1897 zu erbauen. Am 6.8.1894 tat Vikar Ditscheid den ersten Spatenstich; am 16. Mai 1898 erfolgte die feierliche Konsekration durch den Trierer Bischof Dr. Felix Korum. Typisch für diese im Stil der Neugotik gebauten Kirche ist der Grundriss: Hauptschiff und Querschiff bilden ein riesiges Kreuz. Die nicht geostete Kirche misst in ihrer Länge einschließlich des Turmes 67 Meter, ist 33 Meter im Querschiff breit und im Langhaus 22,50 Meter (Außenmaße).

Außen präsentiert sich der steinsichtige Bau sehr vielgestaltig, da Kapellen und Eingänge den Grundriss auflockern u nd die Details der Bauzier variieren. Die Fronten der Querhausarme ahmen unterschiedliche Lösungen der französischen Gotik nach, einmal mit großer Rosette, einmal mit mehreren Fenstern.

Besondere Höhepunkte der Innenausstattung sind die große Rosette mit Apostelfenster, die neuen Chorfenster und die Markenbildchenmadonna. Letztere stammt aus der Markenbildchen-Kapelle, die damals noch inmitten von Feldern und Wiesen lag. Heute ist diese Kapelle (in der Nähe des Bahnhofs) nicht mehr vorhanden. In Ihr wurde ein Gnadenbild verehrt, eine Madonna im Strahlenkranz und mit dem Jesuskind aus der Zeit um 1720. Nach 1895 entstand um die Kapelle ein sich rasch vergrößernder Stadtteil, die spätere "Südliche Vorstadt". 1944 wurde die Kapelle durch Kriegseinwirkung zerstört. Nach dem Krieg wurde das Bildnis nach Wiederaufbau der beschädigten Josefskirche ins Querhaus dieses Gotteshauses integriert.

                                                                                                                                                                             (Quelle: Kirchenführer St.Josefskirche und Internet)

Koblenz-Arenberg, August 2018

Wilfried Mohr

Ostseite des 93 m hohen Turmes der Josefskirche (höchster Kirchturm von Koblenz)

Blick zum Südchor

Heiliger Josef mit Jesuskind über dem Hauptportal

Südliches Westportal

Blick ins Langhaus

Retabelaltar im Hochchor

Maßwerkfenster im Chor (1953/54)

Apostelfenster

Deckengewölbe im Mittelschiff

Blick ins Langhaus zur Orgel

Spätbarocke Markenbildchenmadonna

Relief unter der Orgelempore aus der Erbauungszeit (Himmelfahrt Jesu)

Auferstehungsaltar in der Kriegergedächtniskapelle

Mittelteil des Kirchturms von Südosten

Hauptportal

Apostelfenster am östlichen Querschiff

Ornamentale Ausstattung am Außenbau (groteske Menschen- und Tierköpfe)

Chorraum

Retabelaltar (Ausschnitt: Szenen aus dem Leben des hl. Laurentius)

Linkes Chorfenster (Flucht nach Ägypten)

Unterer Teil des Apostelfensters mit Heiligen aus unserer Heimat

Teufelchen im Deckengewölbe

Die neue Orgel mit 3000 Pfeifen von der Firma Seifert aus Kevelaer

Figur des hl. Michael in einem hölzernen Rosenkranz

Relief unter der Orgelempore aus der Erbauungszeit (Jesus am Ölberg)

Gewölbe in der Kriegergedächtniskapelle mit Schlusssteinen


Blick durchs Gewölbe der Orgelempore in das Gotteshaus