Liebfrauenkirche

Die Kirche "Unserer lieben Frau" liegt mitten im Herzen der Altstadt von Koblenz, auf der höchsten Erhebung des Kastells "Confluentes", wie Koblenz von den Römern der Lage am Zusammenfluss von Rhein und Mosel wegen genannt wurde.

Die jetzige Kirche stammt aus zwei Bauperioden. Schiff und Westbau sind in der Spätromanik, etwa zwischen 1170-1250, entstanden, während der spätgotische Chor in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts angefügt wurde. Das Sterngewölbe des Mittelschiffs trat 1486-89 an die Stelle eines Spätromanischen Rippengewölbes. Noch jünger sind die Zwiebelhauben, die zum Wahrzeichen von Koblenz geworden sind: Liebfrauen erhielt sie am Ende des 17. Jahrhunderts (sie wurden im 2. Weltkrieg zerstört, jedoch in alter Form wiederhergestellt).

Besondere Merkmale des Gotteshauses sind die bereits erwähnten formschönen Zwiebeltürme, der schöne spätgotische Ostchor und die Statue der Gottesmutter über dem Westportal. Im Innern sind insbesondere sehenswert die Grabdenkmäler in der Vorhalle, das prächtige Mittelschiffsgewölbe, das eigenartige Gabelkreuz, die neuen Chorfenster und das Sakramentshaus im Altarraum.

Liebfrauen kann sich mit Recht zu den 3 ältesten und schönsten Gotteshäusern von Koblenz zählen. Zudem ist Liebfrauen die Hauptpfarrkirche der Stadt, die sogenannte Owerpfarrkerch.

Die Liebfrauenkirche hat 4 Glocken in ihrem Glockenturm. In Erinnerung an die Schließung der Stadttore und den damit verbundenen Zapfenstreich wurde das Läuten der Barbaraglocke, der sog. "Lumpenglocke", über Jahre beibehalten. Jeden Abend um 22 Uhr läutet auch heute noch die "Lumpenglocke". Danach schweigen Geläut und Stundenschlag bis zum frühen Morgen.

 

Koblenz-Arenberg, August 2018

Wilfried Mohr

Liebfrauenkirche vom Forum confluentes

Zwiebeltürme

Untergeschoss der Westfassade mit Portal und Marienstatue

Steinkreuz am Südturm

Kruzifix in der Vorhalle

Blick ins Langhaus zum Chor

Gabelkreuz (1984) mit Corpus (14. Jh.)

Chorfensterausschnitt

(Unter dem hl. Geist ist die madonna mit Kind und die Liebfrauenkirche dargestellt)

Chorfensterausschnitt (Frauen am Grab, Maria von Magdala und Geistsendung auf Maria und Apostel)

Neogotischer Taufstein von 1868

Prophetenkonsole am Vorchor

Blick durchs Langhaus zur Orgel

Sterngewölbe des Mittelschiffs

Wappenschlussstein

Schlussstein mit Christuskopf

Immaculata in der südlichen Nebenapsis (um 1700)

Fenster im linken Seitenchor

Nikolausaltar von 1680 (Hier ist die einzige Stadtansicht von Koblenz in einer Koblener Kirche zu sehen)

Fächerfenster im rechten Seitenschiff (Die Glasmalereien stammen vom Jahre 1982)

Blick ins linke Seitenschiff zur schmerzhaften Muttergottes

Passionsfenster im nördlichen (linken) Seitenchor

Türme der Liebfrauenkirche über dem "Plan"

Ansicht von Nordosten

Ostchor vom Entenpfuhl aus

Statue der Gottesmutter mit Kind über dem Hauptportal

Wappen des Kurfürsten von Walderdorff von 1767 am Eingangsportal

Grabmal in der Vorhalle (Erinnerung an ein altes Rittergeschlecht "von dem Burgtorn")

Chorraum mit den neuen Chorfenstern und dem Gabelkreuz

Sakramentshaus

Chorfensterausschnitt mit Mutter Theresa von Kalkutta

Chorfensterausschnitt (Edith Stein,  fünf Koblenzer Ordensfrauen und Sophie Scholl)

Apostel Judas Thadäus unter einem Bogen des Vorchores

Prophetenkonsole am Vorchor

Orgel und Westfenster

Gewölbefeld im Mittelschiff

Schlussstein mit Schweißtuch der Veronika

Schlussstein im rechten Seitenschiff (Apokalyptische Frau -Maria mit Kind auf der Mondsichel, bekleidet mit der Sonne-)

Passionsaltar von Hans Sprung (1884-1948) im linken Seitenchor

Grabmal des Johannes Cramprich von Cronefeld mit Allongeperücke

Epitaph des Johann Jacob Langnas, der von 1698 bis 1714 Pfarrer von Liebfrauen war.

Fächerfenster im linken Seitenschiff (Die Glasmalereien stammen vom Jahre 1953)

Schmerzhafte Muttergottes im Nordturm (19. Jh.)

Passionsfenster im nördlichen (linken) Seitenchor

Blick vom Asterstein auf die Liebfrauenkirche